Erweiterung Firma Roth in Burgdorf
Die Planungsaufgabe bestand einerseits darin, das historisch gewachsene Ensemble von verschiedenen Hallen mit einem eigenständigen Bauwerk zu ergänzen. Anderseits musste die neue Werkhalle der optimalen Anbindung an die internen Produktionsprozesse und den Schleppkurven für die An- und Auslieferung mit den LKW gerecht werden.
Am Ende einer intensiven Planungszeit entstand eine Halle, deren Dach die Form eines Tonnengewölbes beschreibt. Diese jahrtausendealte Dachform verleiht dem mächtigen Bauwerk eine schwungvolle Leichtigkeit. Die gespannten Bögen aus verleimten Holzträgern schaffen gleichzeitig einen visuellen Bezug zur Kompetenz der Firma.
Die schmalen raumhohen Fensterschlitze rhythmisieren die langgezogenen Fassaden und schaffen Sichtbezüge in den Grünraum entlang des Industriekanals, aber auch zu den Aktivitäten auf dem Areal. Die schlanken Konstruktionselemente werden durch diese Lichtbänder geschickt in Szene gesetzt. Trotz der rohen wirtschaftlichen Materialsprache der OSB-Platten evoziert der lichtdurchflutete Hallenraum eine stimmige Atmosphäre.
Die leicht geneigten Westfassade schafft einen überraschend dynamischen Abschluss der Erweiterung, eine ausdrucksstarke Geste am Siedlungsrand. Der Baukörper erinnert aus dieser Perspektive an einen langgestreckten Hangar, der die Auslieferung der formenreichen Holzbauteile spannungsvoll akzentuiert.